Legierungen von Edelmetallen


Legierungen werden auch Materialmischungen genannt. Edelmetalle sind ziemlich weiche Materialien, welche aber durch Zugabe von Zusatzmetallen, also speziell ausgewählte Materialien, „gehärtet“ werden. Diese Zugabe kann einige Eigenschaften beeinflussen, welche im letzten Absatz genauer beschrieben werden.
Die Aufteilung der Materialmischungen werden folgend grafisch dargestellt. Gold - weich oder hart?

Die Menge an reinem Gold in einer Legierung kann in Karat oder 1000 Teilen gemessen werden.
Bei 333/000 Gold sind demzufolge 333 Teile Gold und 667 Teile Zusatzmetalle wie zum Beispiel Kupfer, Silber, Zink oder Palladium in der Legierung enthalten. Nur diese Zusatzmetalle beeinflussen die Härte und die Farbe der Goldlegierung. Weißgold wird durch die Legierung mit Palladium hergestellt. An dieser Stelle soll auf die Eigenschaften der Goldlegierungen hingewiesen werden. Oft findet man die Meinung, dass 333iger Gold härter als eine höherwertige Legierung ist. Diese Meinung ist falsch! 
Im Durchschnittlich kann von folgenden Härtegraden ausgegangen werden (HV = Härtegrade in Vickers).

Vorteile der einzelnen Legierungen


Gold 585/-
Dies ist die wichtigste Goldschmucklegierung, da sie preislich erschwinglich ist, trotzdem eine angenehme Farbe hat und einen hohen Glanz aufweist. Auch in Härte und Festigkeit entspricht diese Legierung den praktischen Anforderungen im Alltag.

Gold 750/- 
Der hohe Anteil des Goldes an der Gesamtlegierung wirkt sich natürlich auf die Eigenschaften dieser Legierung aus. Die Ringe lassen sich sehr gut polieren, die Farbe wirkt sehr satt und voll und die Festigkeit ist so groß, dass die Tragfähigkeit garantiert ist.

Platin 600/- und 950/- 
Platin ist das Königsmetall - besonders hochwertig und selten. Es weist kaum Abnutzungserscheinungen auf, da es eine hohe Zähigkeit und Verschleißfestigkeit besitzt. Die Farbe des Platins ist noch weißer als die des Palladiums, nimmt aber beim Polieren genauso einen hohen Glanz an. Die Farbe und der Glanz bleiben im Alltag unverändert - welches ein großer Vorteil dieser Legierung ist. 

Palladium 500/- und 950/- 
Palladium wird als die kleine Schwester Platins gehandelt, da diese Legierung zur gleichen Gruppe gehört. Palladium ist um einiges leichter als Platin und läuft ebenso wenig an. Durch die grau-weiße, stahlähnliche Farbe strahlt der Trauring in einem hohen Glanz und die Diamanten kommen in dieser Farbe voll zur Geltung. 

Carbon 
Woher kennst Du Carbon? Dieses Material wird beispielsweise auch im Automobil- und Modellbau, sowie in der Medizintechnik verwendet. Es zeichnet sich durch seine schwarze Farbe, eine besondere Stabilität und Steifheit aus und ist äußerst beständig gegen Chemikalien und Temperaturschwankungen. Beim Tragen zeigt Carbon zudem kaum Abnutzungserscheinungen. 

Zirkonium 
Zirkonium kennt man zum Beispiel aus der Medizin- und Zahntechnik und gehört zu der Titan-Gruppe der Elemente. In geringen Mengen kommt es sogar im menschlichen Körper vor und ist aufgrund seiner Biokompatibilität und Allergenfreiheit besonders verträglich. Der Name leitet sich vom Zirkonium-Material „Zirkon“ ab. Die natürliche Farbe ähnelt dem silber/grauem Titan, aber unter Hitze entsteht eine gleichbleibende schwarze Oxydschicht, wovon Du lange profitierst. Zirkonium besitzt eine hohe Festigkeit und ist korrosionsbeständig.
Gold 333/000 (8 Karat) - 33,3 % Feingold - 115 HV
585/000 - 58,5 % Feingold - 130 HV
Gold 750/000 - 75,0 % Feingold - 125 HV
Palladium 950/000 - 95,0 % Feinpalladium - 170 HV
Palladium 500/000 - 50,0 % Feinpalladium - 130 HV

Silber 925/000 - 92,5 % Feinsilber - 120 HV

Platin 600/000 - 60,0 % Feinplatin - 180 HV

Platin 600/000 - 60,0 % Feinplatin - 180 HV